Eine Geschichte von Chaoskarl zum Bild 31707 von Rob – www.fetishdreams.com
Der Umschlag von Dydays war ein Weihnachtsgeschenk, Katya wusste nur leider nicht von wem. Er lag einfach mit auf dem Gabentisch. Inhalt: ein Gutschein über ein Abenteuer „Schöner als Fliegen“. Auf der Rückseite stand dann: „Wenn Sie dieses einmalige Erlebnis buchen wollen, dann sollten sie weiblich sein, schwindelfrei, sexuell aufgeschlossen und neugierig. Dann bestätigen Sie einfach den vorgeschlagenen Termin. Eine Latexallergie wäre ein ernsthaftes Hindernis.
Mehr Informationen gab es nicht, weder auf der Homepage von Dydays noch bei der Firma Fetishdreams – nur eine Adresse und einen Zeitpunkt. Über Fetishdreams wurde viel gesprochen, sie sollten die erste kommerzielle Firma sein, die Technik der kürzlich auf der Erde gelandeten Latexaliens verwerten durften. Aber es war wie immer: Alle sprachen und träumten davon, niemand kannte jemanden, der es selber ausprobiert hatte und das Internet hatte nichts als Werbung. Trotzdem platzte Katya vor Neugier und hatte den Termin bestätigt.
Heute war der große Tag. Die Firma Fetishdreams nahm mehrere Etagen eines Bürogebäudes ein. Katya wurde sofort mit Namen begrüßt und nach kurzer Wartezeit in einer luxuriösen Lobby in ein kleines Kino geführt. Hier sah sie mit fünf anderen auffallend schönen jungen Frauen den obligatorischen Einführungsfilm: „Wir haben in Zusammenarbeit mit den verehrten Freunden einen Simulator entwickelt, der Ihnen viele Ganzkörpererlebnisse bieten kann. Zur Einführung freuen Sie sich, wie ein Schmetterling über eine Blumenwiese zu fliegen. Dann können Sie das Szenario selbst wählen.“ Was das mit sexuell aufgeschlossen zu tun hatte, blieb Katya ein Rätsel. Doch dann folgte: „Bitte begeben Sie sich jetzt in die Kabine mit ihrem Namen und entkleiden sich komplett, damit unsere Stimulatoren jeden Rezeptor ihres Körpers erreichen können. Wer das nicht wünscht, sollte jetzt gehen! Sonst: Keine Kleidung, kein Schmuck, keine Piercings. Und viel Vergnügen!“
Niemand ging und auch Katya dachte keinen Augenblick daran, jetzt noch die Flucht zu ergreifen.
Sie ging zu ihrer Kabine und zog sich aus. Dann öffnete sich eine Tür zu einer Dusche. Anstelle eines Handtuches blies ein warmer Luftstrom die Tropfen von ihrem Körper und trocknete auch ihre Haare unerwartet schnell. Ein Piktogramm leuchtete auf und forderte sie auf, sich breitbeinig mit im Nacken verschränkten Händen hinzustellen. Dann bliesen warme Luftstrahlen das letzte Wasser aus ihren Achselhöhlen und im Schritt weg. Puh, das war schon ganz schön anregend, obwohl es sich nur um heiße Luft handelte.
Nachdem die letzten Tröpfchen weggeblasen waren, öffnete sich eine andere Tür zu einem Raum, in dem nur ein Paar hochhackige Stiefel und ein paar lange Handschuhe auf einem kleinen Tisch lagen. „Sensortechnik“ stand als Erklärung an dem Tisch. Das sollte sie dann wohl anziehen. Handschuhe und Stiefel bestanden aus dem glatten schwarzen Material, das je nach Anforderung fest oder elastisch war, trotz seiner Dünnwandigkeit oft mit Technologie vollgestopft war und das die Aliens als Latex bezeichneten – obwohl es mit dem irdischen Naturprodukt gleichen Namens wenig zu tun hatte.
Die Stiefel bargen die erste Überraschung, denn sie hatten eine ausgeformte Socke aus Latex drin mit einer extra Ummantelung für jede einzelne Zehe. Das fühlte sich schon seltsam an. Die Handschuhe waren einfach nur Handschuhe. Nachdem Katya beides angezogen hatte, verschwand erst der Tisch und dann die ganze Wand vor ihr.
Katya stand vor der bizarrsten Konstruktion, die sie im Leben gesehen hatte. Eine junge Frau hing vor ihr in einem Harness, der den oberen Rücken bedeckte, sie vorn und damit unten aber nur mit einer breiten Halskrause und zwei dünnen Armen um den Brustkorb hielt. Der Harness endete in einem dicken Schlauch, genau so ein Schlauch führte um ihr Becken und endete im Schritt. Der Kopf der Frau war in eine straffe Latexblase verpackt, die weder eine Atemöffnung noch einen Luftschlauch hatte. So schwebte das Mädchen scheinbar schwerelos zuckend und brummend im Raum.
Katya blieb nur wenig Zeit, das Bild zu betrachten. Ihr Rücken wurde ohne Warnung von einer Halterung erfasst, die sich erst an ihren Schulterblättern festsaugte und dann mit breiten Klammern ihren Hals umfasste. Sie wurde nicht am Hals angehoben, die Schwerkraft verschwand einfach. In der ersten Verwirrung wehrte Katya sich nicht gegen den zweiten Schlauch, der sich zwischen die Beine legte und dann mit einem dicken Zapfen brutal in sie eindrang. Katya schrie auf und sofort stülpte sich ein schleimtropfender Latexsack über ihren Kopf und unterband jedes verräterische Geräusch. Ein harter Gummiball drückte ihre Kiefer auseinander, bevor er die Form ihrer Zähne annahm und ihren Mund auskleidete. Dann erst schoben sich zwei kleine Röhrchen tief in ihre Nase hinein und ließen sie wieder atmen.
Nun tauchte eine sanfte Stimme in ihrem Kopf auf. „Katya, reg Dich ab! Atme einfach ruhig ein und aus und höre zu!“ Katya war sauer. Sie fühlte sich vergewaltigt und wollte einfach nur hier weg. Die Stimme lies ihr eine Bedenkpause, bevor sie weitersprach: „Hör einfach zu, Du hast keine anderen Optionen! Du kannst nicht einmal antworten, denn Du wurdest nichts gefragt.“ Katya bekam eine weitere Pause zum Nachdenken. „Du wirst heute noch fliegen. Aber vorher musst Du loslassen. Ich kann Deine Gedanken nicht lesen. Aber ich kann Deine Gefühle messen – Deine Angst, Deinen Schmerz, Deine Entspannung und Deine Erregung. Du musst zulassen, dass ich meine Organe ausbreite, auf Dir und in Dir. Und das werde ich jetzt tun. Du kannst Dich wehren, dann wird es etwas härter.“ Katya bekam weitere Zeit zum Nachdenken. „Ich werde jetzt in Dich eindringen. Lass locker, wenn es sanft werden soll. Spanne gegen, wenn es wehtun soll. Ich werde es merken, wenn Du Wehtun magst.“
Der glatte Schlauch zwischen Katyas Beinen wurde rau, dann wuchs ein Fortsatz in ihre Harnröhre. Katya registrierte das angenehme Gefühl, als sich ihre Blase entleerte. Dann wuchs ein anderer Fortsatz in ihre Rosette, drückte sanft dagegen, öffnete sie und füllte sie vorsichtig und dann kräftiger aus. Katya hatte ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle. Das war abartig. Es war eklig. Es war spannend und es tat weh. Aber der Schmerz war auch angenehm. Sie hatte Angst vor Verletzungen. Es war vor allem erregend. „Du weißt nicht, ob Du Schmerzen magst. Du möchtest es wissen. Jetzt ist noch nicht der Zeitpunkt, das herauszufinden.“, sagte die Stimme in ihrem Kopf. Katya war etwas enttäuscht.
„Ich werde jetzt die Stimulatoren kalibrieren. Bitte reagiere, wo Du etwas spürst.“ Katya rechnete mit einer sexuellen Stimulation, aber das war es nicht. Sie spürte einen Zug an ihrem rechten Arm. Da sie auf einen Reiz zwischen ihren Beinen gefasst war, reagierte sie nicht. Es zog noch einmal stärker, bis sie die Hand bewegte. Dann fühlte sie bunt durcheinander Berührung, Druck, Wärme, Vibration, aber auch Kälte und Schmerz an ihre Armen und Beinen, am Körper, am Kopf. Eine gefühlte halbe Stunde wurden die Reize immer geringer, ihre Reaktionen immer schneller und ihre Bewegungen immer weniger, bis wieder Stille eintrat. Dann sprach die Stimme in ihrem Kopf wieder zu ihr: „Katya, Du kannst jetzt fliegen. Denke nur nach, ob Du dabei sehen willst. Bedenke: Menschen fühlen besser, wenn sie nicht sehen.“
Dann fiel Katya. Sie war die ganze Zeit schwerelos und hatte die Schwerkraft auch nicht vermisst, aber jetzt merkte sie, wie sie in die Tiefe stürzte. Der Wind rüttelte an ihren Armen, sie spürte den Luftzug an ihren Beinen, es pfiff an ihren Ohren. Die Empfindung, zu fallen, war sehr real. Sie spreizte die Arme weit ab und ihre Füße wurden nach unten gezogen. Aus einer Eingebung heraus spreizte sie ihre Beine und der Wind kühlte ihre Scham. Sie fiel schneller, der Wind drückte ihre Schamlippen auseinander und der Kitzler wurde kalt. Erschrocken hockte sie sich zusammen und fiel nun wie ein trudelnder Stein – mit beginnendem Schwindel.
Etwas in ihr sagte, dass das nicht real sein konnte. Aber ihr war versprochen, dass sie fliegen würde. Also spreizte sie wieder die Arme und stellte sich vor, sie könnte in der Luft segeln. Ihr Fall stabilisierte sich, sie wurde langsamer und hatte nun das Gefühl, das sie nicht mehr fiel, sondern vorwärts flog. Ihr war sehr kalt, aber in einer Richtung konnte sie sie Sonne spüren. So konnte sie sogar ihre Flugrichtung ahnen und kontrollieren.
Das Fluggefühl hörte so plötzlich auf, wie es gekommen war. „Die Stimulatoren sind kalibriert. Nun darfst Du sehen. Du kannst Deine Augen auch geschlossen halten. Dann weiß ich, dass Du nicht sehen möchtest.“ Katya musste nicht nachdenken. Sie ließ die Augen geschlossen und wartete, was jetzt Spannendes passieren könnte.
„Jetzt kannst Du entscheiden, ob Du eine Reise in eine virtuelle Welt oder in dein eigenes Ich antreten willst oder nach Hause. Ich sehe Dein Nicken oder Kopfschütteln. Möchtest Du Deine Welt von oben sehen?“ Katya schüttelte den Kopf. „Möchtest Du meine Welt sehen?“ Katya dachte lange nach. Ihr Gegenüber hatte Geduld. Dann schüttelte sie wieder den Kopf. „Möchtest Du Deine Grenzen erfahren?“ Katya nickte bedächtig.
Katya merkte nichts. Sie konnte nicht sehen. So sah sie nicht, wie sich die Konstruktion veränderte. Zwei große Tentakel kamen seitlich aus dem Harness, umfingen ihre Brüste und bildeten Kappen über ihren Brüsten. Sie spürte, wie in den Kappen Stimulatoren ausprobiert wurden. Es kniff ihre Brüste, es gab leichte Schmerzen und heftige elektrische Schläge, es zwängte sie ein wie einen Schraubstock – die Stimulatoren probierten vieles. Katya vertraute, dass sie nicht verletzt wurde und genoss es.
Weitere zwei Tentakel kamen aus der Konstruktion. Sie bewegten sich von ihren Schultern zu den Handschuhen, verbanden sich mit diesen und verbreiterten sich zu Ringen um die Ellbogen. Gleichzeitig wuchsen andere Tentakel die Beine entlang und umschlossen Katyas Knie. „Bewege Dich“ sagte die Stimme in Katyas Kopf. Katya versuchte, die Arme zu bewegen. Es ging sehr schwer, der Widerstand nahm zu und nach wenigen Sekunden ging nichts mehr. Egal, wie Katya ankämpfte, sie konnte zwar die Muskeln anspannen, aber nichts bewegen.
Ein letzter viel kleinerer Tentakel berührte Katyas Nabel. Sie versuchte, seinen Sinn zu ergründen. Der Tentakel schien warm, ging systematisch über ihre Haut und überall dort, wo er sie berührt hatte, fühlte ihre Haut sich anders an. Dann begriff sie – sie bekam eine Oberflächenbeschichtung. Sie wusste, dass es Latex gibt, sie hatte keinerlei Erfahrung, aber ihre Neugier war groß.
Nun veränderten sich die Eindringlinge in Katyas Unterleib. Sie wurden größer, wieder kleiner. Spitzer, stumpfer, sie bewegten sich, pulsierten und wurden heiß. Dann erschien zum letzten Mal die Stimme in Katyas Kopf. „Du wolltest etwas über Dich wissen. Du magst keine Schmerzen. Aber Du hast keine Angst davor, sie regen Dich an. Du magst Enge und Bindung, aber wenn Du gebunden bist, wird Dir langweilig. Du genießt Atemreduktion, aber wenn ich dir gebe, was Du willst, bist Du tot. Jetzt werden wir beide erfahren, wie man Dich zur Ekstase treibt.“
sun
4 Aug 2017schöne Geschichte 🙂
lese ich gerne noch mal 🙂
und könnte ich mir auch in einer ‚extended variante‘ gut vorstellen…
danke 🙂
Chaoskarl
5 Aug 2017Ich kann mir hier vorstellen, eine Fortsetzung zu schreiben. Aber die Ideen reichen noch nicht aus.
Andre
31 Jul 2017sehr einfühlsam geschrieben … man kann sich förmlich hineinversetzten! zauberhaft 😀