Derzeit ist die AI in den Foren wie Deviantart das große Thema und so habe ich in der Zeit, wo in der Hitze kein Model outdoor arbeiten mag, auch mal ein bisschen mit midjourney.ai, leonardo und DreamStudio herumgespielt. Das Tempo, in dem die Bilder technisch besser werden, ist schon atemberaubend und so könnte man auf die Idee kommen, dass das Fotografieren bald out ist, weil die AI einfach bessere Bilder kann.
Für mich hat das ganz schöne Grenzen – ich finde es viel spannender, hinter der Kamera zu sitzen und die Mimik eines Model beim Auspacken eines Catsuits und beim Anziehen zu beobachten, also in den Computer zu schreiben: „Show me a 24yo model (like Katya Woywood or Rihanna) in casual clothing unboxing and wearing a latex catsuit with toe socks! She looks curiously, astonished and a little disgusted into the container, but then calms down and laughs.“ Das Ergebnis ist übrigens rechts. Unspannend bis auf das schöne Gesicht.
Man kann es noch umständlicher machen und ChatGPT um etwas Phantasie bitten, dann sieht das so aus: „In this captivating scene, a 24-year-old model, reminiscent of the beauty and style of Shay Mitchell, Zendaya, or Selena Gomez, stands in a cozy, sunlit room adorned with a minimalist aesthetic. She exudes an air of effortless elegance, dressed casually yet undeniably chic in her well-fitted jeans and a loose, off-the-shoulder sweater. Her glossy, raven-black hair falls gracefully over her shoulders, framing her striking features. With an aura of intrigue and curiosity, she stands before an unopened box, its contents concealed until now. As she gently lifts the lid, her almond-shaped eyes widen in surprise, reflecting the room’s soft glow. Slowly, she extracts a sleek black latex catsuit, its surface glistening like liquid ebony. Her delicate fingers trace the contours of the material, evoking a sense of anticipation. The catsuit, accompanied by matching toe socks, promises an alluring transformation. In this fleeting moment of discovery, her poised demeanor gives way to an expression of wonder, embodying the perfect blend of beauty and curiosity.“ Ergebnis links, die moralisierende KI kennt keine Zehensocken und lässt das verwerfliche Latex gleich weg. Man muss schon mit Wortungetümen wie „a bodysuit made of a thin Latex material“ kommen, damit viele Ledercatsuits, einige Zentais und ein paar ansehnliche Latexbilder dabei sind. Die sehen dann real aus, aber das Gesicht des Model ist immer wieder ähnlich genug zum Wiedererkennen und anders genug zum nicht Gefallen.
Mit viel mehr Freude macht die AI Nylonkleidung und Skisuits, auch bei Astronautenanzügen gibt sie sich richtig Mühe. Wenn sie nicht konsequent die Haare durch alle Helme wachsen ließe, könnte man schon sagen – gut. Die ganze Kreativität ist zu Ende, wenn man gleichzeitig die Umgebung und das Outfit des Models bestimmen will. Ich habe versucht, ein paar Bilder von jemand in Latex in einer von H.R. Giger inspirierten Umgebung zu machen. Ich weiss, das kann Chasmer (der nächste Beitrag zu AI) viel besser. Bei mir geht es nicht. Bis ich das erkannt habe, habe ich einige Abende am Computer gesessen, wobei den Systemen völlig egal ist, ob man sie vom Tablet, Handy oder PC aus bedient. Das Ergebnis ist immer irgendwie zufällig.
Unten sind zwei Galerien namens „gelungene Werke“ und „brauchbare Werke“. Ich werde weiter fotografieren. Ich warte auf die Erwachsenen-AI, die leicht bedienbar ist, Vakuumbetten, Zehensocken und Neosteels Bondagetools kennt, nicht nur Bewegungen, sondern gleich Videos macht und auf mich hört. Wir werden es noch erleben. Vielleicht kommt als nächstes eine Bildbewertungs-AI. Dann müssen wir keine Bilder mehr anschauen, das kann das Internet bestimmt auch besser.
Einige Bilder gefallen mir gut, aber sie sind immer unreal. Mein Model ist übrigens meist ein Gemisch aus Selena Gomez, Shay Mitchell, Michelle Rodriguez, Alicia Vikander und Zendaya. Versuche mit dem Gesicht von Katya oder Polina gaben etwas Bekanntes, aber nichts Vertrautes. Das ist dann zu seltsam zum Zeigen.
hypertrax
22 Juni 2024mmh… erstaunlich…
Ich kann den KI-Bildern nicht wirklich etwas abgewinnen.
okay… man kann Fantasien in Bilder fassen für die sich so kein Model hergeben würde,
aber egal wie gut die KI’s inzwischen sind, fehlt doch irgendwie immer der „natürliche“ Glanz
Um so erstaunlicher das selbst deine KI-Bilder inzwischen auf den verschiedensten Plattformen (vk, Pinterest, etc.) auftauchen
Chaoskarl
22 Juni 2024Ja. Es war ein Experiment. Ich möchte lieber einer der letzten Fotografen sein als der achtundachzigste mit lebensnahem KI-Bildern.